Fünf Jahre everybody’s public

5 Jahre everybody's public - ideenbeet.comFünf Jahre everybody’s public – Coaching & Kommunikation! Schreibe ich einen langen Rückblick? Ich habe mich – nach einiger Zeit Kopfkino der Erinnerungen, Schmunzeln, Kopfschütteln, schallendem Gelächter, zufriedenem Nicken, kleinem Stirnrunzeln… –  dagegen entschieden 😉

Stattdessen gibt es 5 x 5 …


5 x Dankeschön
(Für die 5 wichtigsten Menschen – und still danke ich den vielen anderen!!)
Diese Menschen haben auf ganz unterschiedliche Weise besonders maßgeblich zur Entstehung und Entwicklung von everybody’s public beigetragen

  1. Dodo – ohne dich hätte das alles nie begonnen
  2. Eva – ohne dich wüsste ich nicht, wie sehr ich das wollte und wie wichtig mir das ist
  3. Family (was natürlich personentechnisch geschummelt ist) – ohne die großartige, vielfältige Unterstützung wäre vieles nicht möglich (gewesen)
  4. Mell & Phili – weil ihr mich mental und tatkräftig von Beginn an unterstützt habt
  5. Nele – ohne den ständigen Austausch mit dir … das ginge gar nicht
    DANKE!

5 x persönliche Erkenntnisse

  1. Ich will das! Ich will es immer wieder und immer noch und das stelle ich in ganz unterschiedlichen Situationen fest, wenn ich an Weggabelungen stehe und mich selbst überprüfe.
  2. Ich mache das wirklich gerne – und ich kann das. Meine Portfoliotätigkeiten machen unglaublich viel Spaß. Ich habe Vertrauen in mich und meine Fertigkeiten.
  3. Ich schätze Unabhängigkeit mehr als Sicherheit. Ja, es ist nicht immer einfach, aber ich bin eine glückliche Selbstständige.
  4. Gelobt sei, was hilft und das Bild stimmig macht: Die Steine der Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen werden immer mehr zu einem tollen Mosaik.
  5. Ich hätte das alles nie so erwartet: Entsprechend bin ich einfach wahnsinnig gespannt, was da noch kommt und möglich ist.

5 x Tipps, die man nicht oft genug weitergeben kann

  1. Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zupft: Dinge brauchen Zeit – und Gründer einen langen Atem!
  2. Von Beginn an Netzwerken: Kontakte knüpfen und pflegen (!) und sich bewusst machen, dass man sich als Selbstständiger auch „ständig“ präsentiert.
  3. Vorsicht Klischees und Erfolgsstories: Nein, nicht alle Selbstständigen und Gründer arbeiten 60 Stunden+, nicht alle haben nie Sorgen gehabt und nein, nicht bei allen lief es vom ersten Tag an rund und alles war nur easy, cool und geil und nein, nicht alle haben es ganz alleine geschafft und nein, Geld wie Aufträge kamen nicht wie von selbst…
  4. Raus aus der Komfortzone und stetig an sich arbeiten: Wenn ich mich in den letzten Jahren nicht so viel weitergebildet und in mich selbst investiert hätte, würde ich heute vieles nicht tun … Das gilt auch für das Abenteuerland fernab der Komfortzone: Manchmal muss man einfach ins kalte Wasser springen und Neues ausprobieren. Nur so geht Entwicklung.
  5. Authentisch sein: Ja, authentisch ist so ein inflationäres Wort, aber grad als Einzelunternehmer geht es eben ganz massiv um die eigene Person!

5 x hilfreiche „Tugenden“

  1. Selbstorganisiertes Allroundtalent: Wer sonst soll es machen? Da ist Lernen, Kreativität, Selbstmanagement und ein bissel Disziplin hilfreich.
  2. Wagemut: Es ist immer ein bissel Wahnsinn und Mut gefragt – und Aktivität.
  3. Wertigkeit: sowohl sich selbst als auch potenziellen Kunden gegenüber. Ich muss mir selbst etwas wert sein, für mich sorgen und einstehen. Dazu gehören mentale wie körperliche Selbstfürsorge, aber auch die finanzielle Fürsorge – sprich, der Preis, den es für meine Leistungen zu zahlen gilt!
  4. Planung & Flexibilität: Es braucht schon einen Plan, aber auch eine gewisse Flexibilität, um auf Situationen reagieren zu können, das Portfolio zu verändern, zu wachsen …
  5. Vertrauen & Geduld: In sich selbst und die Zukunft – sonst wird man ganz schnell kirre, wenn es mal nicht rund läuft – oder auch nicht so schnell, wie man es gerne hätte. Ach ja, wenn das Vertrauen gerade mal wankt, dann ist ein Joker, der einem im Wanken stützt, etwas ganz Wertvolles!

5 x skurrile, schöne und lustige Momente

  1. Auftragsanfrage von Mr. X.: Geheimnisumwobener Kunde in spe, der nicht mal seinen Namen nennen will, weil alles so groß und so speziell und geheim ist …
  2. „Sie sind einfach nie erreichbar“: Das stimmt, wenn man sich weder an Geschäftszeiten noch an zusätzlich angebotene Termine hält und man damit abendliche Skypeversuche ab 23 Uhr, Feiertagsvormittage gegen 11 Uhr oder nächtliche Telefonate meint …
  3. Auf der Damentoilette am ersten Tag einer Weiterbildung: „Bist du auch im Kurs? Ich bin ja schon ganz gespannt …“ „Ja, bin ich. Allerdings stehe ich gleich vorne und bin die Referentin …“ 😉 Heute sind wir befreundet!
  4. Am Telefon nach 30 Minuten Gespräch: „Schauen Sie doch gerade in das PDF, das ich Ihnen parallel maile.“ … Stille … „Sind Sie noch da?“ … „Jaaaaa, …“ „Aber?“ „Sie sind ja ne Frau Doktor – könne mer dann übberhaupt so schwätze?“ „Das tun wir doch schon die ganze Zeit!“ „Da habbe se Recht!“ – Geht doch! 😉
  5. Momente, wenn sich jemand in der Tür umdreht und zurückkommt (was natürlich personentechnisch erneut geschummelt ist): „Das war irgendwie magisch!“ (nach einem Coaching), „Danke für Ihre Hilfe!“ (nach einem Beratungsgespräch), „Ich habe gestern Nacht die ersten Schritte unternommen!“ (nach einem Workshop) oder „Ich wusste gar nicht, dass so was auch Spaß machen kann!“ (an der FH) … – das sind Highlights, für die ich wahnsinnig dankbar bin.

Wachsen, entwickeln, Klarheit gewinnen – Coaching für Existenzgründer und Selbstständige

Letzte Woche verließ mich eine Klientin mit den Worten, „Hätte ich so ein Coaching zu Beginn meiner Selbstständigkeit gemacht, hätte ich vieles anders gemacht!“. Sie hatte in unserer Sitzung einiges für sich herausgefunden; Klarheit gewonnen, neue Ideen entwickelt und war sich und ihrer Unternehmerpersönlichkeit viel näher gekommen. Ich freue mich natürlich über die positive Rückmeldung und kann einen Gedanke wie „Hätte ich doch damals schon …“ durchaus nachvollziehen. Andererseits gibt es manchmal auch Umwege, die letztlich wichtige Erkenntnisse bringen und häufig bedarf es auch einfach einiger Zeit, bis sich Ideen entwickeln. Schön ist aber doch zu sehen, dass man immer auch nachbessern und Dinge verändern kann.
Ihre Aussage hat mich aber nachdenklich gemacht … Am Anfang einer Existenzgründung steht oftmals eine klassische Unternehmensberatung, die sich vor allem den harten Fakten annimmt, wie bspw. Businessplan, Buchhaltung, Zielvorgaben, Entwicklung des Coporate Designs oder des viel zitierten Alleinstellungsmerkmals. Das hat auch seine Berechtigung und ergibt Sinn, keine Frage. Schade ist nur, dass häufig die eigene Persönlichkeit, die Leidenschaft, die Interessen und Fähigkeiten dabei kaum zum Tragen kommen. Hier kann ein Existenzgründer-Coaching oder ein Coaching für bereits Selbstständige eine nützliche Ergänzung sein.
Ich erinnere mich noch gut an meine eigene Existenzgründung und die erste Zeit als Selbstständige; an die Erkenntnis, das Theorie und Praxis oft weit auseinanderklaffen oder an das Gefühl, dass Vieles, was ich las, sich nicht so richtig für mich anwenden ließ. Ein allgemeingültiges Rezept gibt es wie so oft im Leben nicht. Und gerade wenn ich mich wie viele andere bspw. als Dienstleister oder Kreativer selbstständig mache, der kein Produkt im klassischen Sinne anbietet, muss ich mich fragen, ob es sinnvoll ist, einen Maßstab anzulegen, der womöglich gar nicht auf mein Unternehmen gemünzt ist.

Sowohl als Coach, als auch aus meiner eigenen Erfahrung heraus, steht für mich heute der Mensch im Vordergrund: seine Persönlichkeit und sein Potential. Er muss das Zentrum der Selbstständigkeit sein – und diese muss zu ihm passen. Das gilt für die Umsetzung einzelner Schritte während der Gründung, wie auch später als Unternehmer. Da können kreative Ideen ganz andere Wege erschließen als traditionelle Akquisemethoden, die unter Umständen gar nicht passen wollen. Da ist es womöglich sinnvoller, sich eine Vision des eigenen Schaffens auszumalen, als nur strenge Ziele zu formulieren. Da kann ein Aktionsplan eine weitaus größere Wirkung haben als der Businessplan.
Selbstständigkeit ist ein anhaltender Entwicklungsprozess, der immer wieder reflektiert werden will: Was läuft gut, wo klemmt es unter Umständen oder was hat sich verändert, worauf es zu reagieren gilt und nicht zuletzt wie ticke ich als Selbstständiger. Ob Existenzgründung oder bereits bestehende Selbstständigkeit wie bei meiner Klientin, wichtig ist, sich den eigenen Weg bewusst zu machen. Denn wer sich selbstständig macht, möchte ja seinen eigenen Weg gehen, seine Idee verwirklichen, seinen Stil realisieren – also sollte man auch auf sich selbst achten und hören. Dann ist Selbstständigkeit Arbeit, Abenteuer und Herausforderung – und macht im besten Falle Spaß und bringt Geld. Also, den Fokus mal auf sich richten, sich kennen lernen und hinterfragen und vor allem: mehr wollen, können und dürfen, als müssen und sollen!

PS: Drei Buchtipps, die ich erfrischend und hilfreich finde, weil man immer mal wieder reinlesen und sich Tipps holen kann oder auch Aufgaben durchspielt und sich nicht zuletzt selbst besser kennenlernt:
Svenja Hofert: Das Slow-Grow-Prinzip. Lieber langsam wachsen als schnell untergehen.
279 Seiten, Gabal Verlag, 2. Auflage 2011, 24,90 €, ISBN-13: 978-3869362366
Tim Clark, Alexander Osterwalder, Yves Pigneur: Business Model You. Dein Leben – Deine Karriere – Dein Spiel. 
256 Seiten, Campus Verlag, 2012, 24,99 €, ISBN-13: 978-3593397252
Beate Westphal: Eigentlich wär ich gern … Wie Sie Ihre Talente zum Traumjob machen
212 Seiten, Campus Verlag, 2010, 17,90 €, ISBN-13: 978-3593390963